Island 2017 – Tag 29 Klaksvík

Freitag 21.07.2017Faroe Islands

An Bord der Norröna

Die Nacht ist kurz und richtig zum schlafen komme ich nicht. Gegen 0:00 Uhr verlasse ich die Kabine. Die Überfahrt von Island nach Färöer kommt mit relativ kurz vor. Da wir erst gegen 3:00 Uhr Nachts in Tórshavn sein werde haben Hartmut und ich uns überlegt das wir nicht am Campingplatz Tórshavn übernachten sondern direkt durchfahren nach Klaksvík um uns diesmal den Norden der Färöer Inseln anzuschauen.

Tórshavn

Kurz vor 3:00 Uhr morgens sind wir dann in Tórshavn. Das Wetter ist bedeckt aber noch trocken. Bis Klaksvík sind es knapp 75km. Da es dunkel ist macht es keinen Sinn unterwegs anzuhalten. Wir werden also recht zügig Vorort sein. Als wir am Campingplatz Tórshavn vorbeikommen stauen sich die Wohnmobile, Biker und wer sonst noch alles auf den Campingplatz möchte schon einige Meter weit. Es war ein gute Entscheidung direkt weiter zu fahren.

 

Klaksvík

Die Inseln sind um diese Zeit wie ausgestorben. Im Osten fängt es langsam an zu dämmern. Am Himmel hängen tief rote Wolken, ein tolles Bild. Wir durchqueren die Nachbarinsel Eysturoy fahren einmal durch den Tunnel und sind dann auch schnell auf Borðoy. Klaksvík liegt direkt hinter dem Tunnel und ist mit ca. 4500 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Färöer Inseln. Gegen 4:30 Uhr sind wir am Hafen wo wir uns eine Bank suchen und erst mal etwas futtern. Es fängt an zu regnen, wir suchen Schutz am Vordach einer Tankstelle. Die ist leider noch geschlossen und so harren wir aus. Irgendwann kommt eine Angestellt und fängt an in der Tankstelle Brötchen zu schmieren. Es ist kalt und nass und sehr ungemütlich aber die Tankstelle bleibt geschlossen. Zwei Stunden müssen wir warten bevor das Mädel die Tankstelle endlich öffnet und wir durchgefroren ins Warme können. Hier trinken wir erst mal Kaffee und wärmen uns wieder auf.

Campingplatz Klaksvík

Als es gegen 9:30 Uhr kurz aufhört zu regnen machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Der ist nicht so einfach zu finden liegt er doch ganz abgeschieden hinter einem Kindergarten durch den man im Prinzip hindurch gehen muss. Der Camping ist klein und nur für Zelte gemacht. Es gibt keine Rezeption, man muss sich im Ort am Fremdenverkerbüro anmelden. Direkt am Platz gibt es ein Sanitärhäuschen und eine Küche mit kleinem Aufenthaltsraum. Wir stellen die Zelte auf uns hauen uns erst mal ein paar Stunden aufs Ohr. Gegen Mittag wird das Wetter etwas besser. Es regnet noch leicht aber wir machen uns auf zur Nachbarinsel Viðoy.

 

 

Viðoy

Wir wollen zum Örtchen Viðareiði. Dort angekommen ist die Sicht wirklich nicht gut. Die Wolken hängen tief und man kann kam etwas erkennen. So halten wir nicht großartig sondern fahren gleich weiter. Die Tunnel hier habe es wirklich in sich und bei dem Wetter ist das mit dem Motorrad eine Herausforderung. Es sind dunkle unbeleuchtete schwarze Löcher nur einspurig und alle 100-200m eine Haltebucht. Durch Schilder wird geregelt wer fahren und wer anhalten muss. Manchmal ist es glatt in den Buchten und es braucht Konzentration um auf der hohen Tenere nicht mit den Füßen auszurutschen. Die Durchfahrt erlebe ich wie in Trance. Links und recht sind Schilder mit Reflektoren. Wenn man durchfährt hat das geradezu hypnotische Wirkung. Man hat das Gefühl die Decke kommt immer weiter runter und haut einem gleich die Birne ab. Aber hier fahren Busse durch, also alles ist gut und da kann nichts passieren rede ich mir ein. Die Straße kann ich nur erahnen, das Licht der Tenere reicht hier nicht aus um irgendetwas zu sehen. Ich versuche immer mittig zwischen den Reflektoren zu bleiben. Hoffentlich sind gerade in der Mitte keine größeren Steine. Aber alles geht gut und Hartmut und ich sind immer froh wenn wir diese Tunnel hinter uns haben.

Kunoy

Das Wetter ist besser geworden und so beschließen wir auch noch auf die Insel Kunoy zu fahren. Über einen kleinen Damm gelangen wir auf die Insel. Es geht wieder durch einen dunklen Tunnel und dann sind wir auch schon im einzigen Ort der Insel, der ebenfalls Kunoy heißt, angekommen. Viel gibt es hier nicht, eine handvoll Häuser und die Kunoyar Kirkja. Aber die Sonne kommt raus und es ergibt sich eine tolle Atmosphäre. Wir fahren nach Klaksvík zum einkaufen und mache noch einen Stadtspaziergang bevor es wieder zurück zum Campingplatz geht.

 

volle Distanz: 189.44 km

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Island 2017 – Tag 30 Kalsoy

Samstag 22.07.2017Faroe Islands

Campingplatz Klaksvík

Heute wollen Hartmut und ich auf die Nachbarinsel Kalsoy übersetzen. Da die Fähre erst gegen 10:00 Uhr ablegt können wir uns Zeit lassen. Es ist heute bestes Wetter und soll den Tag über auch so bleiben. Als wir dann an der Fähre ankommen ist es schon sehr voll. Die Fähre ist nicht besonders groß aber wir haben Glück und kommen noch gerade so drauf. Die Überfahrt dauert nur ca. 20 Minuten dann ist man auf Kalsoy.

 

Kalsoy

Wir fahren direkt durch bis Mikladalur und wollen uns die Robbenfau Kópakonan anschauen. Wir haben Glück den wir sind im Moment die die einzigen Besucher. So können wir das Denkmal in Ruhebetrachten und Fotos schießen. Aber bald ist es hier mit der Ruhe vorbei denn auf einmal stürmen unzählige Touristen das Areal. Zeit für uns langsam weiter zu ziehen. Wir fahren ans Ende von Kalsoy in den kleinen Ort Trøllanes mit seinen ca. 19 Einwohnern. Über die Klippen gehen wir runter bis ans Meer und verweilen einige Zeit hier bevor wir uns wieder aufmachen zum Bootsanleger. Es geht zurück durch die vier einspurigen Tunnels. Die sind heute bei schönem Wetter um einiges leichter zu fahren als Gestern. Die Fähre von Kalsoy nach Borðoy geht um 14:00 Uhr. Wir haben noch etwas Zeit und schauen uns noch den kleinen Ort Syðradalur an. Jetzt haben wir hier wirklich alles gesehen und setzen über nach Klaksvík.

 

Campingplatz Tórshavn

Wir bauen unsere Zelt ab und machen uns auf in Richtung Tórshavn. Die letzte Nacht auf den Färöer Inseln wollen wir in der Hauptstadt verbringen. Am Campingplatz Tórshavn treffen wir viele bekannte Gesichter und wir haben reichlich Gesprächsstoff. Ein weitere schöner Tag auf den Färöer Insel neigt sich dem Ende. Einen Tag haben wir noch bevor es morgen Abend mit der Fähre wieder zurück nach Dänemark geht.

volle Distanz: 125.73 km

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Island 2017 – Tag 31 Tórshavn

Samstag 23.07.2017Faroe Islands

Tórshavn Camping

Der Tag fängt mit fiesem Nieselregen an und die Aussichten sind nicht gut. Zum Glück hat der Campingplatzt in Tórshavn einen schönen Aufenthaltsraum und große Tische im Essbereich. WLAN ist inklusive. Da die Fähre nach Dänemark erst am Abend eintrifft dürfen wir sogar bis zum späten Nachmittag am Platz verweilen. Das ist bei dem Wetter ein großer Vorteil. Gegen Mittag beschließe ich heute nicht mehr zu fahren, ich habe auch alles auf den Hauptinseln bei meinen zwei Aufenthalten gesehen. Stattdessen beschließe ich mir die Hauptstadt Tórshavn anzuschauen.

Tórshavn

Gegen Mittag hört es etwas auf zu regnen und so gehe ich in die knapp 1,5km entferne Stadt. Bis jetzt habe ich von Tórshavn noch nicht viel gesehen. Meine erster Anlaufpunkt ist die Festungsanlage und der Leuchtturm. Im Zweiten Weltkrieg waren die Färöer unter britischen Besatzung und die Festung Skansin war Hauptquartier der Royal Navy. Über den kleinen Yachthafen gelange ich in die Altstadt von Tórshavn auf der Halbinsel Tinganes. Kleine verwinkelte Gassen mit den mittelalterlichen Häusern schaffen ein schönes Ambiente. Wenn auch die Wolken immer noch tief hängen und alles grau in grau ist. Ich schaue mir noch die Yachten im zweiten, etwas größerem, Hafenbecken an bevor ich noch mitten durch die City spaziere. Auf dem Rückweg fängt es wieder an zu regnen.

 

Norröna

Gegen 14:00 Uhr dann Wetterbesserung, es hört auf zu regnen und wird heller. Genau richtig, müssen wir doch bald unser Zelte abbauen. Gegen 18:00 Uhr brechen wir auf zu Fähre wo wir viele Bekannte treffen. Ein bunter Haufen an Motorradfahren aus vielen Nationen hat sich hier eingefunden. Gegen 22:00 Uhr kommt die Fähre und es ist zum Glück den ganzen Abend trocken geblieben 😉 Gegen 1:00 Uhr Nachts ist dann alles verschifft und die Überfahrt Richtung Festland kann beginnen. Ein letzter Blick nach Tórshavn, in das Stille eingekehrt ist, eine Dose Bier an Deck und dann mache ich mich auf den Weg in meine Koje.

 

volle Distanz: 11.54 km

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Island 2017 – Tag 32 Überfahrt Färöer nach Dänemark

Sonntag 24.07.2017Faroe Islands

Färöer-Dänemark

Gegen 1:00 Uhr liege ich in der Koje. Diesmal habe ich richtig Glück denn ich habe die 6 bzw. 9 Bett Kabine für mich ganz alleine. Da kann ich mich schön ausbreiten und nachts stört kein schnarchen. In den Kabinen sind 9 Betten aber ich glaube es werden nur 6 davon vergeben. Die See war in der Nacht ruhig und so habe ich gut geschlafen. Überhaupt ist die Überfahrt bis auf die erste Nacht der Hinfahrt sehr ruhig gewesen man sieht auch keine Seekranken Passagiere.

Tagsüber an Bord

Die Rückfahrt kommt mir im Ganze irgendwie kürzer vor. Auch das letzte Stück nach Dänemark ist eigentlich kein Akt. Nachts einschiffen, etwa schlafen, tagsüber an Deck herumlungern dann noch mal schlafen und Morgens ist man in Dänemark. Das passt, kann man doch so auch mal einfach die Zeit mit nichts tun verbringen. Die letzten Wochen waren nicht ohne. So verbringe ich viel Zeit an Deck und höre Musik, dann und wann ein Bierchen aus der Sky Bar. Rechter Hand kommen die Shetland Inseln vorbei und Hartmut versucht einen Basstölpel zu fotografieren der die Fähre ein Stück begleitet. Irgendwann hat er es geschafft und ein tolles Bild geschossen.

 

Island Karte

Ich studiere noch mal meine Islandkarte in der ich meine ganze Reise mit Textmaker vermerkt habe. Da sind doch einige Kilometer zusammengekommen. Die Karte ist von Reise Know-How* und die kann ich uneingeschränkt empfehlen. Sie ist nicht aus normalem Papier wie andere Karten sondern aus speziellem Kunststoffpapier. Dadurch ist sie wirklich robust und auch Wasser kann ihr so schnell nichts anhaben. Die drei Wochen im Zelt und Motorrad musste Sie einiges aushalten. Ich habe Sie täglich öfter benutzt aber das hat die Karte sehr gut weg gesteckt. Man sieht kaum Verschleißerscheinungen und so werde ich auf meiner nächsten Reise wieder eine Karte von Know-How im Gepäck haben. Der Tag neigt sich langsam dem Ende. Das Wetter war gut und auch Morgen solle es zumindest am Vormittag so bleiben.

volle Distanz: 491.61 km

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Island 2017 – Tag 33 Dänemark bis Brunsbüttel Campingplatz

Montag 25.07.2017Denmark

Dänemark

Nach einer ruhigen Nacht auf See bin ich gegen 6:00 Uhr auf dem Oberdeck und genieße das schöne Wetter. Noch gut 2 Stunden dann werden wir wieder in Dänemark sein. Ein Engländer gesellt sich zu mir und wir quatschen ein wenig. Er hat die gleichen Schuhe , die gleiche Motorradjacke und Revit Sand Motorradhose* wie ich 😉 Zufälle gibt es! Langsam trudeln auch die anderen Motorradfahrer ein. Wir verabreden uns noch in Hirtshals auf einen Kaffee. Recht pünktlich um 8:30 Uhr sind wir dann auch in Hirtshals. Das Ausschiffen dauert diesmal etwas, wir haben mit den Motorrädern keinen guten Platzt erwischt. Angelika mit der BMW kippt noch um und liegt unter dem Bike. Zum Glück ist Ihr nichts passiert. Ja die Fähren sind tückisch. Der Boden ist teilweise etwas uneben oder dicke Ketten wo die Motorräder verzurrt werden erschweren das fahren. Also immer wachsam bleiben. Wir treffen uns wie verabredet an der großen Tanke direkt in Hirtshals. Wir das sind Angelika, ihr Mann Harry, Alex mit der KTM, sowie Arne und Stefan mit ihren Husqvarnas die über das Nordkap nach Island gefahren und schon einige Monate unterwegs sind. Nach dem Kaffee fahren dann alle ihren Weg Richtung Heimat.

 

Brunsbüttel Campingplatz

Mein Ziel für Heute ist der Brunsbüttel Campingplatz. Bevor ich allerdings dort ankomme mache ich noch einen kleine Abstecher nach Niebüll zu Jens. Jens habe ich über das Internet kennengelernt als er unser Tour T-Shirts aus Norwegen 2015 auf Facebook gesehen hatte. Ich war schon öfters hier in der Gegend aber zu einem Besuch hatte es bis jetzt nie gereicht. Wir quatschen 1-2 Stunden und ich berichte ihm von meiner Island Reise. Dann mache ich mich auf zum Brunsbüttel Campingplatz. Der Platz hat keine guten Google Rezesionen aber ich bin jetzt schon das zweite mal hier und beide Male waren eigentlich in Ordnung. Ein kleiner Platz mitten in einer Wohnsiedlung. Die Toiletten und Duschen sind in Ordnung. Das Personal war immer umgänglich und gut drauf, wie gesagt ich kann nicht klagen. Direkt neben dem Platz ist ein Restaurant wo ich mir heute ein Scholle Helgoland genehmige. Ein kleiner Spaziergang auf dem Elbdamm mit einem schönen Sonnenuntergang runden den Tag ab.

 

volle Distanz: 543.74 km

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