Lost Viking Tour – Norwegen 2016 Teil 1/3

Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3

Lost Vikings das sind: Nordicbiker Kai-Uwe, Alex, Lutz und Eggi (Eggis Endurowandern) unterwegs in Norwegen

Freitag 01.07.2016Germany

Nach Lübeck

Gegen 8:43 Uhr rolle ich mit meiner bepackten Yamaha XT660Z Ténéré vom Hof. Es geht über Autobahn direkt Richtung Lübeck wo ich mich für die Nacht bei Lutz einquartiert habe. Wir kennen uns noch nicht persönlich sondern erst ein paar Monate über Facebook. Zusammen mit Eggi, ebenfalls aus Lübeck und Kai-Uwe aus Stockholm haben wir die diesjährige Norwegen Tour geplant. Mit Eggi und Kai-Uwe war ich auch 2015 schon in Norwegen und das war Klasse. Kurz nach 15:00 Uhr bin ich in Lübeck und werde herzlichst empfangen.

volle Distanz: 505.49 km
Samstag 02.07.2016Denmark

Hoch nach Hirtshals

Am nächsten Morgen gegen 8:30 Uhr steht Eggi mit seiner African Twin vor der Tür. Es regnet, soll aber laut Regenradar in einer Stunde aufhören und so kommt es dann auch. Wir sind auf dem Weg hoch nach Hirtshals wo wir die Fähre nach Kristiansand in Norwegen nehmen wollen. Lutz wollte unbedingt mal mit der Fähre nach Norwegen und über Landweg wieder zurück. Gut dann machen wir das so, wir sind ja flexibel 😉 Nach dem Regen spulen wir unsere Kilometer ab und sind pünktlich Vorort. Ich mag das mit den Fähren nicht so denn man steht dann gleich wieder unter Stress. Aber ok… von Dänemark ist man in 2,5 Stunden in Norwegen. Hat natürlich was. Die Überfahrt war alles andere als ruhig, was man auch gut am Geruch in der Toilette hätte raus finden können. Da heißt es Augen geradeaus und bitte nicht einatmen schon gar nicht durch die Nase sonst will man gleich aus Sympathie… ok lassen wir das. Wir haben die Überfahrt achtern bei frischer Luft und ausreichend Weitblick gut überstanden. Kurz vor 20:00 Uhr sind wir in Norwegen. Wir eiern durch Kristiansand weil mein Garmin Montana komplett spinnt und ich immer 150m versetzt in den Häusern fahre 🙁 Kurzer Reboot im Verteilerkreis, eine nette Polizistin hält an und fragt ob wir klar kommen dann geht’s weiter bis Nidelv Camping in Arendal wo wir übernachten.

Die Dame an der Rezeption hatte uns gewarnt und meinte das starker Regen aufkommt. Ich bin ja eher der Camper aber Eggi und Lutz schielen gleich mal auf die Hütte und so schließe ich mich ihnen an. Die Nacht war trocken und der Morgen strahlend blau. Tja die Dame war mal geschäftstüchtig und hatte ein ‚paar‘ gute Argumente wovon sich meine Mitfahrer am Abend noch mehrfach überzeugen mussten.

Auf der Fähre nach Kristiansand

volle Distanz: 715.9 km

 

 

Sonntag 03.07.2016Norway

Morgens hat es fantastisches Wetter und so sind wie dann los Richtung Rjukan wo wir am Abend Kai-Uwe treffen wollen. Auf den kleinen Straßen durch diese Land und dieser Natur zu fahren ist wirklich traumhaft. Ich liebe Norwegen! Wir machen halt an der Heddal Stabkirche. Sie ist die größte Ihrer Art in Norwegen und recht imposant. Nach ein paar Fotos geht es weiter nach Rjukan auf den Campingplatz Rjukan Hytte og Caravanpark. Als wir unser Zelte aufgebaut haben trifft auch Kai-Uwe ein. Die Freude über des Wiedersehen ist groß und zum Anlass macht uns Kai-Uwe am Abend auch noch Pfannkuchen in der nahen Küche 😉 Jetzt sind wir wirklich angekommen.

volle Distanz: 289.22 km

 

 

Montag 04.07.2016Norway

Am nächsten Morgen ziehen wir los. Es geht Richtung Norden. Unser erstes großes Ziel für dieses Jahr wird der Peer-Gynt Vegen sein. Eine schöne Panorama Schotterstraße die uns letztes Jahr sehr gut gefallen hat. Bis ganz dorthin schaffen wir es heute nicht mehr und so werden wir uns auf dem Ringen Camping eine Hütte nehmen. Die Jungs haben mich mal wieder überredet und zum Dank darf ich auch unter das Dach in die 30cm hohe Hobbithöhle klettern. Lutz hat Mitleid und spendiert mir am nächsten Tag eine Dose Bier 😉 Am Tage hatte wir noch ein ungewöhnliches Erlebnis.Als wir am Buvatnet entlang fuhren kommt Kai-Uwe, der vorneweg fuhr, ein Autorad entgegen gehüpft, kreuzt die Straße und landet schnurstracks im Buvatnet. Das Rad hatte sich an einem entgegengekommenen Fahrzeug gelöst und selbstständig gemacht. Da hat KU mal richtig Glück gehabt. Wir halten an und bergen mit dem zufällig dort liegendem Boot den Reifen. Leider hat der Fahrer keine Werkzeug dabei und muss so auf weiter Hilfe warten.

volle Distanz: 276.21 km

 

 

Dienstag 05.07.2016Norway

Heute geht es über kleine Straßen zum Peer-Gynt Vegen. Dort angekommen fängt es sehr stark an zu regnen. Wir suchen erst mal Schutz in einer Grillhütte und harren der Dinge die da kommen. Es dauert…. wir haben Zeit zu quatschen… irgendwann fahren wir weiter. Aber es ist kaum Wind, der Regen zieht ganz langsam vor uns her und wir holen ihn immer wieder ein und warten. Peer-Gynt Vegen ist einfach zu schön um nur so durchzufahren. Letztes Jahr hatten wie super Wetter, dieses Jahr machen wir das beste daraus. Gleich hinter Peer-Gynt Vegen hört es endlich auf zu regnen. Der nächste Schotterweg, der 45km lange mautpflichtige Jotunheimvegen, ist für Motorräder im Jahre 2016 frei. Diesen wirklich schöne Schotterweg mit grandiosem Panorama fahren wir zum ersten mal und sind begeistert. Am Ende des Weges liegt einer der größten Seen der Region, der Vinstri, still in der Landschaft und vermittelt eine gewisse Zeitlosigkeit. Über die Valdresflye, die Norwegische Landschaftsroute auf gut 1000m, erreichen wir unseren Campingplatz für die nächsten beiden Nächte Maurvangen Camping.

Auf dem Jotunheimvegen

volle Distanz: 168.69 km

 

 

Mittwoch 06.07.2016Norway

Die Nacht war windig und so taufen wir den Platz den ‚Wind Campingplatz‘ Gerade Eggi mit seinem gefühlt 2m hohem Zelt hat es bei diesen Verhältnissen besonders schwer. Zum einen arbeitet der Wind stark am Zelt zum anderen ist das Ganze nicht wirklich geräuschlos und bereitet Eggi so schlaflose Nächte.

Heute wollen wir wandern. Unser Ziel ist die nahe gelegene 1517m hohe Knutshøe. Wir starten zu dritt aber schon bald muss Lutz passen, er hat etwas mit der Höhe Probleme und kehrt lieber um. Kai-Uwe und ich schlagen uns weiter durch und oben angelangt haben wir einen phantastischen Rundblick. Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder an den Abstieg. Es war ein wunderschöner Tag und meine Knie quittieren den Ausflug leider mit Schmerzen. Die nächsten Tage muss ich mich wandermäßig etwas zurückhalten.

Norwegische Flagge

volle Distanz: 8.64 km

 

Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3

Lost Viking Tour – Norwegen 2016 Teil 2/3

Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3

Donnerstag 07.07.2016Norway

Wir verlassen Maurvangen Camping am Morgen. Hier oben ist es saukalt aber trocken. Gleich um die Ecke liegt der Ridderspranget. Eine sagenumwobener türkisblauer Gebirgsbach. Ritter Sigvard Kvie soll im14. Jahrhundert auf der Flucht mit dem Pferd über die Schlucht gesprungen sein. Weiter geht es auf kleinen Wegen auf 1617m Höhe. Wir besuchen die Blåhø, den höchsten Berg in Trollheimen. Eine einspurige Schotterstraße windet sich nach oben zum Gipfel. Oben steht ein Turm mit Funkantenne aber die eigentliche Attraktion ist natürlich der grandiose Rundumblick. Klasse wie Kai-Uwe immer wieder diese Spots findet. Am Nachmittag nehmen wir den Grimsdalvegen unter die Räder der uns ins Tal Grimsdalen führt. Hier müssen leider auch Motorräder Maut bezahlen. mit dem Motorrad geht es zunächst einige Kilometer über Schotterpiste Richtung Tal. Am Tal angekommen, WOW was für ein Anblick. Es ist ein enges aber helles Tal, alles ist wunderschön grün hier. Durch das Tal fließt ein nur wenige Zentimeter tiefer kristallklarer Bach der sich immer ganz nahe an der Straße entlang windet. Ich ertappe mich immer wieder wie ich ganz knapp an den Straßenrand fahre und den Bach nach Fischen absuche aber leider konnte ich während der Fahrt keinen erspähen. Gerne würde ich hier anhalten und ein wenig verweilen aber das ist der Preis wenn man in der Gruppe fährt. Da muss man seine Belange gelegentlich hinten anstellen. Gegen Ende als das Tal breiter wird, machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Bergseng Seter (Bergseng-Alm). Die kleine Alm hat einige alte schön renovierter Häuschen die man als Ferienunterkunft mieten kann. Sicherlich nicht der schlechteste Ort den man sich für eine kleine Auszeit vorstellen kann.

Unser Lager für heute schlagen wir im kleinen Ort Plassen auf dem Campingplatz Gjelten Bru auf. Die Jungs nehmen wieder eine Hütte aber bei dem herrlich blauem Wetter kommt für mich nur das Zelt in Frage. Im nahen Aufenthaltsraum gibt es TV und heute Abend ist das EM Halbfinale Deutschland-Frankreich. Die Vorfreude ist groß die Ernüchterung auch. Die Franzosen schicken uns mit 2:0 nach Hause. Was soll’s, Fußball wird eh überbewertet.

Ridderspranget

volle Distanz: 222.49 km

 

 

Freitag 08.07.2016Norway

Bevor wir die Zelte abbrechen geht es hoch zum nahen und 1685m hohen Tydalstoppen. Kai-Uwe versucht schon seit einiger Zeit bis ganz nach oben zu kommen aber die letzten Versuche waren aufgrund von Schnee nicht von Erfolg gekrönt. So ziehen Eggi, Kai-Uwe und ich los und versuchen unser Glück. Auf halber Strecke muss Eggi aufgeben, er bekommt Probleme mit der Höhe und kehrt vorsichtshalber um. So nehmen Kai-Uwe und ich das letzte drittel alleine in Angriff. Es wird etwas anspruchsvoller, recht steil und einige enge Kehren dann sich wir oben und es hat sich wieder mal gelohnt. Eigentlich sind es zwei Gipfel der 1664m hohe Tronfjell (Tron) und der etwas kleiner Tydalstoppen. Wir klettern noch zu Fuß die letzten Meter bis ganz nach oben, geschafft was für ein Ausblick! Zurück am Campingplatz Gjelten Bru baue ich mein Zelt ab und es geht weiter Richtung Nordwesten nach Sunndalsøra am Tingvollfjord.

volle Distanz: 241.37 km

 

 

Samstag 09.07.2016Norway

Wir haben uns bei Trædal Hotell & Turistsenter eine Hütte gemietet weil die günstiger war als ein Zeltplatz und weil es über Nacht stark anfangen soll zu regnen. Und so kommt es dann auch.Heute ist erst mal nicht an fahren zu denken. Nach den vergangen Tagen tut es auch mal gut nicht immer nur zu fahren. Die Jungs gehen in die nahe Stadt, meinen Knien geht es noch nicht so gut und ich bleibe an der Hütte und höre etwas Musik. Mittags kocht uns Kai-Uwe ein leckeres 2 Gänge Menü und gegen Nachmittag mache ich mich mit Kai-Uwe noch mal kurz auf den Weg. Das Wetter hat sich beruhigt und aus der kleinen Runde sind dann 165km geworden. Direkt an unserer Unterkunft startet der Aursjoenvegen. Es geht auf Schotter hinauf zum Aursjøen See und über die Berge auf der anderen Seite wieder runter zum Fjord. Eine tolle kleine Feierabendrunde.
 

Kai-Uwe kocht

Aursjoenvegen 360 Grad Tunnel. Das Video täuscht es war ein stockdunkles Loch mit 0 Sicht!

 

volle Distanz: 149.41 km

 

 

Sonntag 10.07.2016Norway

Das Wetter hat sich beruhigt und wir haben strahlend blauen Himmel. Heute fahren wir zur „Atlantic Road“ eine der top Sehenswürdigkeiten. Aber Vorort bin ich relativ enttäuscht. Nicht nur das das ganze Spektakel nur ein paar Kilometer lang ist. Nein auch die „Atlantic Road“ an sich hat meine Puls nicht beschleunigt. Letztendlich ist es ein Stück Straße das über ein paar kleine Insel führt die mit Brücken verbunden sind, mehr nicht. Dabei sind die Brücken nicht mal spektakulär und die Landschaft ist normales Norwegen. Da findet man tonnenweise schönere Ecken hinter jeder unbekannten Kurve und muss dann auch keine Angst haben das man von einem der gefühlten 1000 Wohnmobile hier über den Haufen gefahren wird. Das einzige was mich hier noch mal hinbringt ist schlechtes Wetter und hoher Seegang. Den wenn das nahe Meer über die Straße bricht dann ja dann ist hier der Teufel los 😉 Unser nördlichste Punkt dieses Jahr ist gleichzeitig auch das Ende von Eggis Mitfahrt. Er macht sich direkt auf nach Hause da sein Urlaub zur Neige geht. Uns zieht es wieder Richtung Süden. Über die spektakuläre Touristen-Strecken Trollstigen gelangen wir am Abend zum Campingplatz Gudbrandsjuvet der sich in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen und sehenswerten Gebirgsflusses befinden.

volle Distanz: 276.7 km

 

 

Montag 11.07.2016Norway

Unsere heutige Etappe führt uns nach Geiranger. Nur knapp 40km entfernt kommen wir bei Regen im Fjord an.Tief hängen die Nebel und Dunstschwaden im Fjord. Nach Besichtigung der drei Campingplätze entscheiden wir uns für den Camping Geirangerfjorden, an der Serpentienenstraße 63, direkt am Fjord. Nachdem die Zelte stehen hört es auf zu regnen und wird freundlicher. Später trifft Dennis ein. Er ist direkt nach bestandenem Abi losgefahren und zieht jetzt schon 2 Wochen alleine durch Schweden und Norwegen. Wir passen gut zusammen und so schließt Dennis sich der Gruppe an und wir sind wieder zu viert unterwegs.

volle Distanz: 44.57 km

 

Dienstag 12.07.2016Norway

Unser zweiter Tag in Geiranger. Im Fjord liegen 2 dicke Kreuzfahrtschiffe und ein Postschiff der Hurtigruten. Tausende von Touristen stürmen den Ort der nur ca. 250 Einwohner zählt. Keine leichte Aufgabe für die Ortsansässigen aber auf der anderen Seite leben sie auch davon. Wir machen heute eine kleine geführte Bootsfahrt in den Fjord. Auf halber Stecke steigen Kai-Uwe und Dennis aus. Nein sie springen nicht über Board, das kleine Boot hält kurz am Felsen und die beiden klettern an Land. Sie wollen über den Berg zum verlassenen Bauernhof Skageflå wandern und von dort zurück nach Geiranger.

Sieben Schwestern Wasserfall

 

 

Mittwoch 13.07.2016Norway

Heute verlassen wir Geiranger. Nach wenigen Kilometern macht Dennis Moped Probleme aber nach einen kurzen Stop und etwas schraube geht es wieder weiter. Wir fahren zunächst nach Süden bis Sogndal setzen dann mit der Fähre über nach Ornes und statten der Stabkirche Urnes einen kleinen Besuch ab. Die Stabkirche ist UNESCO Weltkulturerbes und wir waren auch 2015 schon einmal hier. Von Ornes geht es am Ufer des wunderschönen Lustrafjorden entlang bis nach Skjolden zum Campingplatz Vassbakken Kro Og. Auch hier waren wir schon 2015 und es hat uns gut gefallen. Nur einige Meter von Campingplatz entfernt stürzt ein Wasserfall mit lautem Getöse den Berg hinab und verbreitet Abends eisige Kälte.

volle Distanz: 267.45 km

 

Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3

Lost Viking Tour – Norwegen 2016 Teil 3/3

Reisebericht Norwegen 2016: Lost Viking Tour Teil 1 * Lost Viking Tour Teil 2 * Lost Viking Tour Teil 3

Donnerstag 14.07.2016Norway

Wir bleiben zwei Nächte in Skjolden und heute fahren wir hoch zum Nørdstedalseter. Eine schöne einsame Schotterstraße geht vom Fjord hoch auf knapp 1000m. Oben hat es einige weiter Wege die wir alle abfahren aber bei einem müssen wir passen. Es liegt noch Schnee und wir kommen nicht weiter. Aber nichts im Vergleich zum Vorjahr, da lag hier der Schnee noch meterhoch. Den Nachmittag lassen Lutz und ich ruhig angehen. Dennis und Kai-Uwe fahren noch zum Gletscher. Am Abend lassen wie den Tag am Grill ausklingen.

volle Distanz: 63.95 km

 

 

Freitag 15.07.2016Norway

Wir ziehen weiter, erst in Richtung Süden. Bei einem Tankstellenstop teilt Lutz uns mit das es ihm nicht ganz wohl ist und er sich gleich auf den Heimweg machen wird. Das kam plötzlich. Aber gut man kann nicht immer alles planen und so fährt Lutz weiter Richtung Oslo. Wir machen uns mal wieder zu dritt auf die Reise. Nach kurzer Beratung und unter Berücksichtigung der Wetteränderung fahren wir wieder nach Norden zum Maurvangen Campingplatz unserem ‚Wind Campingplatz‘. Unterwegs stolpern wir per Zufall über den Slettefjellvegen. Au ja, ein feiner Schotterweg führt uns fast 20km lang bis zum Olevatn. Es ist super einsam und hat eine tolle Landschaft. Hier machen wir Mittag bevor es zum Maurvangen Campingplatz weitergeht.

Ein paar Meter auf dem Slettefjellvegen

volle Distanz: 195.1 km

 

 

Samstag 16.07.2016Norway

Eigentlich wollten wir heute hier bleiben weil Kai-Uwe eine etwas länger Wanderung über einen Bergrücken unternehmen wollte. Aber das Wetter sieht nicht gut aus. Dunkle Wolken stehen schon am Himmel und wir beschließen weiterzuziehen. Da Dennis den Jotunheimvegen nicht kennt nehmen wie diesen auch gleich nochmal unter die Räder, der Regen ist uns auf den Fersen aber wir bleiben trocken 😉 Dann gleich nochmal den Peer-Gynt Vegen und gegen 16:00 Uhr sind wir am Camping in Lillehammer. Hier knallt der Planet und es ist ordentlich warm.

volle Distanz: 181.8 km
Sonntag 17.07.2016Norway

Dennis wird uns heute verlassen. Seine Bremsbeläge sind runter und er hat keinen Ersatz dabei. Bei dem vielen Schotter leiden gerade die hinteren Beläge enorm. Der Staub wirkt dann wie Schmirgelpapier und ruck zuck sind die Beläge weg. Dennis wird dann vorsichtig nach Hause rollen den Beläge für die KLE 500 wird er heute wohl keine mehr finden. Kai-Uwe will heute noch was wandern und da meine Knie noch nicht hundert prozentig fit sind werde ich den Tag auf dem Moped verbringen und kleine Straßen abfahren. Nachmittags treffen wir uns wieder auf dem Camping und schlendern noch etwas durch Lillehammer nicht zu vergessen unser Eggi Gedächtniseis 😉

volle Distanz: 193.67 km

 

 

Montag 18.07.2016Norway

Langsam kehren wir Norwegen den Rücken den schon Morgen werden wir in Schweden sein. Wir sind nur noch zu zweit unterwegs. Kai-Uwe hat wieder einen schönen Schotterweg, den Sjusjøvegen, ausgegraben. Es regnet, ist kalt und auch meine hinteren Bremsbeläge sind runter 🙁 also mit bedacht fahren und bremsen. Gegen Nachmittag tritt Wetterbesserung ein und wir zelten wild am wunderschönen Femundsee. Ich schmökere etwas im Färöer Prospekt das uns ein Färinger bei einem Halt gegeben hatte. Ich bin sofort Feuer und Flamme und weiß da muss ich mal hin. Das Ganze hat dann auch nicht so lange gedauert wie man hier nachlesen kann.

volle Distanz: 168.39 km

 

 

Dienstag 19.07.2016Sweden

Morgens haben wir Besuch. Nebenan hat ein Pärchen übernachtet und ihre 10-20 Huskys haben sie gleich mitgebracht. Die jungen Hunde sind neugierig und müssen für uns gleich mal als Fotomodel herhalten. Weiter geht es Richtung Schweden das gleich um die Ecke liegt. Wir wollen nach Rosentorp. Ein kleine Weiler mit sechs Einwohner. Die beiden deutschen Karin und Uwe unterhalten hier eine kleine Bäckerei und haben Hütten für Übernachtungsgäste. Kai-Uwe kennt beide schon einige Jahre und hier wollen wir unser Lost Viking Tour ausklingen lassen. Einige Geochaces später sind wir am Nachmittag dann in Rosentorp und mieten eine Hütte für zwei Nächte. Abends kommt noch Kai-Uwes Bekannter Wille aus Stockholm. Er bringt mir neue Bremsbeläge mit 😉 Hier Vorort haben wir leider nichts gefunden.

volle Distanz: 239.68 km

 

 

Mittwoch 20.07.2016Sweden

Nach dem Frühstück erst mal Bremsbeläge wechseln. Dann machen wir drei uns auf den Weg. Rund um Tosentorp ist ein wahres Schotterparadies! Über einsame Straßen geht es nach Loos zur Kobaltgrube, danach zum 644m hohen Pilkalampinoppi. Der Weg hierher ist nicht ganz ohne da die Straße frisch geschottert wurde und der Schotter dadurch tief und unangenehm ist. Oben am Berg hat man eine super Aussicht. Kein Wunder das die Erhöhung früher zum lokalisieren von Waldbränden genutzt wurde. Gegen Nachmittag sind wir wieder zurück in Rosentorp.

volle Distanz: 168.19 km

 

 

Donnerstag 21.07.2016Sweden

Wir fahren noch einig Kilometer zusammen. Dann trennen sich unsere Wege, Kai-Uwe und Wille fahren Richtung Stockholm ich fahre runter bis zum Vättern See und übernachte am Camping Jönköping Villa Björkhagen, wo mir für den letzten Tag noch super Wetter und ein schöner Sonnenuntergang präsentiert wird.

volle Distanz: 501.33 km
Freitag 22.07.2016Sweden

Von Jönköping geht es auf direktem Weg nach Helsingborg zur Fähre. Nach wenigen Minuten bin ich in Dänemark mit Richtung Rødbyhavn wo ich die nächste Fähre nach Puttgarden auf Fehmarn nehmen werde. Wie immer lege zwischendurch noch einen kleine Stopp auf der Insel Farø ein. Hier auf dem Parkplatz kann man noch mal durchatmen bevor es wieder auf deutsche Autobahn geht und das steuerfreie fahren somit beendet ist.

volle Distanz: 542.86 km

 

 

Samstag 23.07.2016Germany

Meine letzte Nacht verbringe ich auf dem Campingplatz Ostseestrand in Scharbeutz. Es war nicht einfach einen Platz zu finden da alles restlos überfüllt war. Der Platz geht so, keine wirkliche Zeltwiese eher eine Moorwiese aber besser als nichts. Gegen 8:00 Uhr rolle ich vom Hof und bin ohne größere Komplikationen um 14:00 Uhr wieder in Hennef.

volle Distanz: 527.74 km
Fazit:

23 Tage war ich nun unterwegs, 6162km Abenteuer in Skandinavien (Norwegen/Schweden) liegen hinter mir. Das Wetter war mit unserer positiven Einstellung eigentlich immer gut. Es gab keine nennenswerten defekte oder Unfälle. Keinen Streit oder gar Missmut. Das Team hat gepasst die ‚Lost Viking Tour 2016‘ war ein voller Erfolg. Danke an Lutz, Eggi, und Kai-Uwe für die tolle Tour. Insbesondere Kai-Uwe mit seiner ganzen Planung hat ein Extralob verdient. Natürlich auch an Dennis, den wir während der Fahrt kennengelernt haben und mit dem wir auch heute noch in Kontakt stehen. Danke auch an Wille aus Stockholm der mir die neuen Bremsbeläge vorbei gebracht hat. Norwegen-Schweden ist doch immer eine Reise wert und wenn Ihr mal dort seid verpasst sie nicht die tollen Schotterstraßen wie Peer-Gynt Vegen, Jotunheimvegen, Aursjoenvegen, den Grimsdalvegen oder die Auffahrten zum Tronfjell und zur Blåhø. Ihre werdet Spaß haben, das ist garantiert.

Die Lost Vikings 2016 von links: Kai-Uwe, Alex, Lutz und Eggi

 

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