Sonntag 20.05.2018
Inverness – Culloden Schlachtfeld
In der Nacht hat es leicht geregnet aber beim aufstehen ist alles trocken und so bin ich schnell wieder unterwegs. Ich mag es nicht wenn ich das Zelt bei Regen abzubauen muss, während der Fahrt ist mir Regen egal. Es hat eine tolle Stimmung heute Vormittag. Hinter mir hängen die schwarzen Wolken tief und vor mir strahlt immer mal wieder die Sonne. Ich halte oft und genieße das Schauspiel. Bei Inverness mache ich kurz Rast und fahre dann weiter. Mir fällt ein das Edgar im Moment in Inverness ist. Kurzentschlossen rufe ich ihn an und wir treffen uns am Culloden Schlachtfeld. Witzigerweise war das 2km von meinem Rastplatz entfernt. Wir schlendern über das Culloden Schlachtfeld und verbringen den Abend gemeinsam am Chanonry Point. Wir haben einigen Gesprächsstoff über die Ereignisse der letzten 1-2 Wochen. Später am Abend fährt Edgar in sein B&B und ich übernachte auf dem Fortrose Caravan Park in Inverness.
Montag 21.05.2018
Nach Stirling
Es geht langsam Richtung Süden. Ich mache einen Abstecher zum Highland Wildlife Park um dort Otter zu sehen. Leider gibt es dort keine mehr und so bin ich auch schnell wieder weg. Der Park ist ein reiner Autopark. Mit dem Motorrad darf man nicht durchfahren und laufen ist sehr mühsam. Die Gehege sind weit auseinander das macht keinen Spaß. Auf kleinen Wegen fahre ich Richtung Stirling wo ich mich auf dem Witches Craig Camping einrichte. Der Platz ist in Ordnung. Am Abend gehe ich um den nahen Airthrey Loch. Au ja, das war wirklich schön. Es hat viele Vögel, Enten und Eichhörnchen. Außerdem eine toll angelegte Blumenreiche Parkanlage mit wirklich krassen Bäumen zudem ist es angenehm warm.
Dienstag 22.05.2018
Wieder in England
Am Camping waren es noch angenehme 13 Grad. Kurz nach der Abfahrt geht es runter auf 7 Grad und bleibt so den ganzen Tag, dazu immer wieder Schauer. Ich halte kurz in Falkirk bei den Kelbies . Das sind zwei 30 Meter hohe Pferdekopf Skulpturen aus rostfreiem Stahl. Ja, kann man sich mal anschauen. In Jedburgh halte ich an weil ich durchgefroren bin. Ich schaue mir die Abbey an und mache ein paar Bilder. Dann geht es weiter zu Hadrian’s Wall Housesteads Roman. Es hat aufgehört zu regnen und ist etwas wärmer geworden. Die Anlage, ein altes römische Fort, ist recht groß und der Wall beeindruckend. Nun bin ich wieder in England und suche einen Campingplatz. Ich habe kein Glück alle Plätze die anfahre gibt es irgendwie nicht mehr. Es wird schon spät und ich habe auch kein Bargeld mehr. Irgendwann kurz bevor es dunkel geworden ist finde ich noch einen Platz und klingle den Besitzer aus dem Bett. Der sagt mir hier sind Zelte nicht erlaubt. Er hat aber Mitleid und sagt Ok… 10 Pfund? Wir haben einen Deal! Der Platz ist fast leer. Nebenan ist ein Pärchen das mich auf einen Kaffee einlädt. Wir quatschen etwas, woher, wohin, was arbeitest Du, über Fußball … ja war richtig nett. Überhaupt finde ich die Engländer sehr freundlich und entgegenkommend.
Mittwoch 23.05.2018
Port of Hull
Es geht wieder zurück nach Hull zur Fähre. Ich habe viel Zeit, fahre noch nach Withernsea ans Meer und schau mir das englische Kleinstadttreiben an. Dann bin ich in Hull und checke gegen 15:00 Uhr ein. Ich darf noch mein Brotmesser rauskramen, es wird von 2 Beamten begutachtet aber ich kann es behalten. Gegen 20:30 Uhr legen wir ab nach Rotterdam. Ich sitze an Deck mit einem Budweiser, das Wetter ist gut und ich lasse die Reise noch mal Revue passieren.
Donnerstag 24.05.2018
Nach Rotterdam
Gegen 8:00 Uhr am Morgen sind wir in Rotterdam. Das Wetter ist super und ich fahre Richtung Renesse um am Nordstrand Rast zu machen. Dann geht es über Belgien zurück nach Deutschland wo ich gegen 15:00 Uhr wohlbehalten eintreffe.
Fazit:
Eigentlich sollten die Tour ja 3 Wochen lang sein aber aus Zeitgründen schrumpfte sie auf 2 Wochen zusammen. So habe ich die ‚Isle of Man‘ und die ‚Orkney Inseln‘ leider nicht besuchen können. Egal, auch in den zwei Wochen habe ich einiges erlebt. Höhepunkt waren sicherlich die Äußeren Hebriden mit den weißen einsamen Stränden. Besonders Barra hat es mir da angetan. Aber auch die Highlands und und der nördliche Teil von Schottland waren richtig Klasse. Mit Skye hat es leider nicht so geklappt. Da wird man dann wohl nochmal vorbeischauen müssen. Aber sonst alles gut. Das Wetter hat gut mitgespielt, die menschlichen Begegnungen waren durchweg positiv. Von den Kosten war alles im Rahmen. Wildzelten hat irgendwie nicht funktioniert. Überall nur Zäune, ich kann mich nicht erinnern schon mal so viel Zäune gesehen zu haben. Außerdem habe ich nicht ständig Lust einen Platz zu suchen. Da gehe ich dann lieber gleich auf den Campingplatz. Spart Zeit und Nerven. Kurz gesagt es war eine toller Reise die ich jedem Motorradfahrer ans Herz legen kann.
Kilometer gesamt: 4.724km